Die erworbenen Dienstleistungen stiegen schneller als der Umsatz, wodurch sich das Verhältnis der erworbenen Servicekosten zum Umsatz auf 17,1 % erhöhte (Vorjahr: 14,3 %). Dies ist insbesondere auf die übliche Inbetriebnahme externer Dienstleister im Akademiegeschäft zurückzuführen. Die Personalaufwendungen entwickelten sich zwar langsamer als die Einnahmen, wobei der größte Teil des Anstiegs auf Tariferhöhungen in Deutschland zurückzuführen ist. Das EBIT im Segment CERTIFICATION lag mit 81,1 Mio. € im erwarteten Bereich. Die erzielte EBIT-Marge von 11,3% übertraf unsere Erwartungen. Sowohl das EBIT als auch das bereinigte EBIT entwickelten sich positiv. Die EBIT-Marge ging mit 8,3% im Vergleich zum Vorjahr zurück (Vorjahr: 8,5%). Die bereinigte EBIT-Marge liegt bei 8,9% (Vorjahr: 8,6%). Die EBIT-Entwicklung wurde durch die höheren sonstigen Aufwendungen – auch im Bereich der Innovationsförderung – und die geringeren Erträge aus Beteiligungen im Vergleich zum Vorjahr deutlich beeinflusst.
Positiv wirkten sich dagegen der proportionale Anstieg der erworbenen externen Dienstleistungen und der überproportional geringe Anstieg der Personalaufwendungen im Vergleich zum Umsatz aus. Bereinigt um Einmaleffekte entwickelte sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) positiv, ebenso wie die bereinigte EBT-Marge, die um 0,6 Prozentpunkte auf 8,5% (Vorjahr: 7,9%) stieg. Das Segmentvermögen verringerte sich um 1,0 Mio. € auf 521,2 Mio. € (Vorjahr: 522,2 Mio. €) und war durch Working Capital gekennzeichnet, das sich insbesondere bei anderen Vermögenswerten bemerkbar zeigte. Im Anlagevermögen kompensierten die Investitionen abschreibungen die Abschreibungen nahezu. 14,4 Mio. € wurden unter anderem in den Bau eines Forschungs- und Entwicklungszentrums für Unterwasserleitungen und den weiteren Ausbau eines Kältetechniklabors investiert. Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte, die infolge der Kaufpreisallokation festgestellt wurden, führten dagegen zu einem Rückgang der Anlagevermögen. Das Geschäftsmodell im Segment MOBILITY ist zum Teil auf das Franchising als Wachstumstreiber ausgerichtet. Damit liegt das Verhältnis von angekauften Servicekosten zum Umsatz bei 15,5 % (Vorjahr: 14,9 %), was über dem konzernweiten Verhältnis der erworbenen Servicekosten zum Umsatz von 12,6 % liegt.
Das EBIT übertraf mit 64,8 Mio. € unsere Erwartungen, die Entwicklung wurde jedoch durch höhere Personalaufwendungen aufgrund von Tariferhöhungen sowie höhere sonstige Aufwendungen, vor allem durch die Anmietung neuer Flächen, belastet. Die EBIT-Marge lag mit 8,4% innerhalb des erwarteten Zielkorridors. Am 25. Januar 2019 stürzte ein kürzlich untersuchter Staudamm ein, bei dem 270 Menschen ums Leben kamen, von denen 259 offiziell als tot bestätigt und 11 weitere als vermisst gemeldet wurden, deren Leichen nicht gefunden worden waren. [16] Die Dam-Katastrophe von Brumadinho löste einen Schlammfluss aus, der über Häuser in einer ländlichen Gegend in der Nähe der Stadt vorrückte. Brasilianische Behörden erließen Haftbefehle gegen zwei Ingenieure des TÜV Süd, die mit der Inspektion des Staudamms beauftragt wurden. [17] [18] [19] Brasilianische Staatsanwälte gaben am 21. Januar 2020 bekannt, dass Vale SA, TÜV Süd und 16 Personen im Zusammenhang mit der Staudammkatastrophe angeklagt werden. [20] TÜV SÜD führt seit 2013 im Auftrag der Eidgenössischen IT-Lenkungsstelle (ISB) die Personalzertifizierung des Schweizer Projektmanagements Hermes 5 durch.